Spieldauer: | 03:05:05 |
Titelanzahl: | 95 |
Orchester: | Veselka Ladislava Kubeše |
Gesang: | Černohouz Milan, Jech Lubomír, Jelínková Ivana, Kahovcová Vlasta, Klusoň Radek, Lišková Barbora, Práglová Vendula, Ročková Ivana, Sbor Milana Wolfa, Tůmová Blanka, Žalud Radek, Zbořilová Ivana |
Genre: | Blasmusik |
auf Lager |
Bestellnummer: | 491055-2 |
EAN Code: | 8594020233156 |
Ladislav Kubeš & VESELKA 40 BESTE JAHRE / Nejlepší léta (4CD)
KUBEŠ 65–VESELKA 40–KUBEŠOVO HUDEBNÍ VYDAVATELSTVÍ 30
Heuer habe ich drei runde und für mich bedeutsame Jubiläen zu feiern. Seit vielen Jahren lebe ich für die Musik – in einer Vielzahl von Genres. 1956, als ich sieben Jahre alt war, begann ich Klavier zu spielen. Das ist schon 65 Jahre her. Seit 40 Jahren bin ich Kapellmeister von Veselka. Zudem bin ich 30 Jahre lang als Musikverleger tätig. Bitte erlauben Sie mir daher, einen kleinen Rückblick zu machen. Das Fundament für die diesjährigen Jubiläen schufen mein Großvater Matěj Kubeš, Flügelhornist und Kapellmeister der Blaskapelle „Blaťácká dechovka“, und mein Vater Ladislav, Tenorhornspieler, Posaunist, Tubist und vor allem Komponist vieler erfolgreicher Blasmusikwerke und Gesangsstücke. Bei ihm lernte ich Posaune, ab meinem 13. Lebensjahr kam Klavier hinzu. Von 1964 bis 1968 studierte ich dann Kontrabass und Tuba. Schon im ersten Studienjahr gründete ich eine Studentenkapelle nach dem Vorbild des Klangkörpers meines Vaters. Danach spielte ich fünf Jahre lang Kontrabass in der Zentral-Militärmusik in Prag. Zu dieser Zeit schloss ich mein Kontrabassstudium am Prager Konservatorium bei Professor František Pošta, der Erster Kontrabassist und Solist der Tschechischen Philharmonie war, ab. Zwischen 1973 und 1977 war ich in der Garnisonskapelle in Tábor aktiv. Danach bekam ich für ein Jahr die Stelle des Kontrabassisten im Prager Symphonieorchester (FOK). Von 1980 bis 2012 wirkte ich dann im Orchester des Prager Nationaltheaters, dem besten Opernorchester Tschechiens, mit. Diese Erfahrungen als Musiker brachten mich zur Erkenntnis, dass jede Art von Musik – egal, ob Symphonie, Oper, Kammer- oder Volksmusik – ihre Berechtigung hat und ein Geschenk ist. Diese Erfahrung hat mich bei meiner Verantwortung als Kapellmeister bei Veselka, im Umgang mit den Musikern und Organisatoren und in der Beziehung zum Publikum ungemein gestärkt. Es ist nicht immer einfach, sich dieser Herausforderung zu stellen, aber ich mache es gerne. Die 40-jährige Reise mit meiner eigenen Blasmusikformation begann 1975. Damals waren wir die Original Prager Blaskapelle. 1981, sechs Jahre später, bereitete Schauspieler und Regisseur Jiří Císler mit uns ein Programm im Prager Kulturzentrum vor. Dieses sollte lustig – auf Tschechisch „veselý“ – sein. So kam also die Bezeichnung „Veselka“ zustande, die „lustige Musikanten“ bedeutet – ohne dass Císler wusste oder ahnen konnte, dass meine Familie ihre Wurzeln in der Stadt Veselí nad Lužnicí hat. In der kommunistischen Ära nahmen wir mit viel Mühe nur zwei LPs auf: 1985 „Nad Lužnicí“ bei Panton, drei Jahre später „Die südböhmischen Dörfer“ bei Supraphon. Erst nach der Wende im November 1989 entstand eine gute Zusammenarbeit mit Multisonic. Seit 1991, als ich den Kubeš-Musikverlag gründete, veröffentliche ich unsere Aufnahmen selbst. Ich bedanke mich bei Adler, Koch International, Bogner Records sowie dem tuba-musikverlag des österreichischen Verlegers Gerhard Sulyok, der bereits ein Freund meines Vaters war, und setze meine Kooperation mit diesen ausgezeichneten Labels fort. Seit 2015 unterstützt mich Gerhard auch bei der Organisation des internationalen Blasmusikfestivals „Kubešova Soběslav“, das 1995 begann. Bisher fand es in jedem Jahr statt – mit Ausnahme des Jahres 2020, in dem es aufgrund der Corona-Krise nicht durchgeführt werden konnte. Großartig unterstützt wird das Festival von der Stadt Soběslav und dem dortigen Kulturhaus. Ein Besuch des Festivals lohnt sich auf jeden Fall.
Zurück zu Veselka. Die Blaskapelle ist weltweit aktiv und darf sich über zahlreiche Erfolge, Auszeichnungen und Anerkennungen freuen. Sie besteht aus hervorragenden Musikern, die Mitglieder bedeutender Prager Klangkörper sind, und ausgezeichneten Sängern. Stellvertretend für alle, nenne ich Milan Černohouz, einen im Jahr 2020 leider verstorbenen Sänger, den ich für die Blasmusik entdeckt habe. Er hat mit uns fast 600 Lieder aufgeführt. Aber nicht nur die Top-Besetzung ist ein Markenzeichen von Veselka, auch der Musizierstil der Kapelle ist unverkennbar. Der momentane Trend in der Blasmusik lautet höher, schneller, lauter. Leider fehlen dadurch das Gefühl und die Emotion bei der Interpretation der Kompositionen. Unseren Musizierstil zeichnet ein ausgewogenes, warmes und harmonisches Klangbild aus. Dazu verhelfen uns Tonmeister Karel Fisl und Aufnahmeleiter Milan Wolf bei den Studioaufnahmen. Ihre Arbeit wissen wir sehr zu schätzen. Wir haben mit ihnen einige unserer 96 CDs und 7 DVDs produziert.
Lassen Sie mich abschließend an all jene erinnern, die Veselka für immer verlassen haben: Jiří Bezděk und Miloš Bydžovský (Klarinette), Milan Brázda und Břetislav Kotrba (Posaune), Miroslav Kympl (Schlagzeug).
Jenen, die nicht mehr aktiv sind, gebührt ebenfalls unser Dank für ihre Treue: Jaroslav Fuksa, Zbyněk Lajpert, Antonín Pecha, Karel Melíšek, Jiří Sailer und Zdeněk Šedivý.
Ladislav Kubeš
Die aktuelle Besetzung:
Es-Klarinette:
Josef Lorenc (seit 1999), Jaromír Valášek (seit 2001)
B-Klarinette:
Petr Svoboda (seit der Kapellengründung)
B-Trompete:
Karel Palowski (seit 1995)
Přemysl Černík (seit der Kapellengründung)
Josef Kolafa (seit der Kapellengründung)
Michal Němec (seit 1992)
Tenorhorn:
Milan Tolkner (seit 2000)
Bariton:
Martin Švadlenka (seit 2011)
Bass/Helikon:
Ladislav Kubeš (seit der Kapellengründung)
Schlagzeug:
Ludvík Merta (seit 1999)
Gesang:
Ivana Ročková
Blanka Tůmová
Lubomír Lech
Radek Klusoň
Radek Žalud